Hallo, mein Superior ist fast fertig. Nach Ostern geht es zum TÜV und am ersten Mai zum ersten Treffen hier in Braunschweig. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Ergebnis einer dreijährigen Arbeit. Und dennoch.... Ein Problem habe ich wie vor 40 Jaahren: Das Startverhalten bei kalter Maschine ist nicht besonders. Ich muß heute wie früher ein Schnapsglas Sprit in den Vergaserstuzen gießen und dann springt er problemlos an. Und das alles, obwohl der Motor neu gemacht ist und der Vergaser auch überholt wurde. Und der Leerlauf erfordert derzeit noch eine zimliche Höhe, damit er verläßlich läuft. Ich gebe zu, gefahren bin ich noch nicht groß, nur ein bischen hin und her. Aber anspringen sollte er besser. Kennt sich jemand mit der Leerlaufgemischschraube aus? Wie muß die stehen. Und wie bekomme ich eine bessere Wirkung des Starvergasers. Eigentlich müßte die Drosselklappe zu sein zum Starten. Aber wenn man den Leerlauf nur mit der Drosselklappe hoch genug bekommt????
Habe seit einigen Jahren einen GB Superior bewegt. Wenn das Fzg. einige Tage stand war es so wie Sie es beschrieben haben.
Das Fzg. ging vorher durch weiß nicht wie viele Hände. Kühler defekt. Kopfdichtung durch. Der halbe Motor mit Kühlerdichtmittel zu.
Die Vergaserbestückung wie folgt (Hubraum ca. 650 ccm) Hauptdüse 107,5 Luftdüse 160,0 Luftkorrektur G50 Starterdüse 170 Beschleunigerdüse 60
Des weiteren ersetzte ich die Benzinpumpe vor der Mechanischen eingebaut durch eine Elektr. 6 Volt Hardi Pumpe (2004 = 57.- € + Mwst). So fuhr ich seither viele Oldtimer Veranstaltungen ohne Probleme.
Hallo Rainer, ich hab das gerade erst gelesen. Die Problematik des Anspringens nach einigen Tagen Standzeit liegt i. d. R. an der leeren Schwimmerkammer, der Kraftstoff darin verflüchtigt sich, ob durch Verdampfung oder minimaler Undichtigkeiten an Hauptdüse, Kugelventil oder... Ich bin dazu übergegangen, den Luftfilter (sinnigerweise jetzt mit 2 Flügelschrauben befestigt) herunterzunehmen und mit einer kleinen Spritze ein paar cm³ in die vordere Öffnung am Rande des Ansaugs zu spritzen, das geht direkt in die Schwimmerkammer. Ist die voll, startet er sofort und hat genug Schwung, per Kraftstoffpumpe den Vergasder wieder zu füllen. Hast Du eine neue, geschmeidige Pumpenmembrane eingebaut? Alte sind meist knochenhart und fördern nicht gut.
Zum Leerlauf: Wie genau hast Du die Zündung eingestellt? Ist die Drosselklappenwelle wirklich spielfrei? Der Superior reagiert extrem empfindlich darauf, das hatte vor Jahren Herr Fink schon in seinem "Abschiedsbrief" geschrieben. Ist der richtige Lufttrichter drin? Wurde der Vergaser mal getauscht, ist der oft zu klein im Durchlass.
Welchen Vergaser hasst Du denn 'drauf? Solex 32PBJ: war die Serie, schlechtes Nachkriegs- Materal, besonders Beschleunigerpumpe oft bröselig, Drosselklappengehäuse (separat, unter das Vergasergehäuse geschraubt) oval, damit schlechte Laufeigenschaften, kommt nicht von selbst zurück in den Leerlauf... Solex 32 PICB: Der Nachfolge- Vergaser, ist technisch nahezu identisch, alle Düsen kompatiel und an derserlben Stelle. Hauptunterschiede sind eine andere Schwimmerkammerbelüftung, verfeinerte Regeleinrichtungen, ein einteiliges Gehäuse einschließlich Drosselklappe. Sieht optisch fast identisch aus, ist aber gängiger und die Werkstoffe waren bereits besser.
Ich könnte mal die ganzen Vergaserunterlagen hier einstellen oder Dir per Mail zukommen lassen.
Hallo Joachim, danke für die ausführliche Antwort. Gleiches auch an unseren Gastschreiber. Mein Superior ist tatsächlich zum 1. Mai zugelassen, H-Nummer, und ich habe am Braunschweiger Olditreffen teilgenommen. Allerdings lief der Motor nicht gut. Und ich habe auch heute immer noch das Phänomen, dass der Motor nach einer geringen Aufwärmphase hoch läuft und sich fast nicht ausscalten lässt. Aber ich arbeite daran. Zu deiner Frage: Ich habe einen 32 BPI Vergaser drauf, mit dem, physikalisch gemeint, mein Superior bis zuletzt gelaufen war. Sorgfältiges 2. Mal Ersetzen der Flanschdichtungen am Ansaugtrakt hat es nicht gebracht. Optimieren des Gasgestänge, praktisch 0-Spiel, hat nichts gebracht. Jetzt habe ich mit dem Motorüberholer eine Schweißnaht am Kurbelgehäuse des 1. Zylinders von außen mit Flüssigmetall abgedichtet. Es schien, dass da eine Gasundichtigkeit ist. Vor allem bei Erwärmung des Motors könnte sich das ausgewirkt haben. Morgen wird das Material abgebunden haben und wir werden sehen. Es scheint so, dass der Motor bei Erwärmung Falschluft zieht. Das führt bei Zweitaktern zur Abmagerung des Gemisches und damit zur Erhöhung der Drehzahl. Es kommt außerdem zu Selbstzündungseffekten, die dem Öl im Gemisch geschuldet sind. Aussage eines Freundes, der auf Motoren studiert hat. Zwischenzeitlich habe ich die von mir eingebaute elektrische Pumpe, um auszuschließen, dass ein zu hoher Eingangsdruck zum Überlaufen der Schwimmerkammer führt, in den Beypass zur "mechanischen" Unterdruckpumpe verbannt. Ich fülle jetzt vor dem Starten die Schwimmerkammer elektrisch und lasse die elektrische Pumpe beim Anlassen kurz mitlaufen. Dann läuft der Motor weiter mit der alten Pumpe. Geht gut. Also, Du siehst, ich arbeite dran. So lange, bis alles funktioniert. Demnächst stelle ich auch ein paar Bilder ein. Gruß Rainer
Hallo Joachim, deinem Rat folgend habe ich mir einen Solex 32 PICB Vergaser besorgt. Gebraucht. Ein paar Tage Überholung und Anpassung waren erforderlich, aber jetzt läuft der Superior. Es handelt sich bei dem verwendeten Vergaser um eine wohl spätere Variante, bei dem der Benzienanschluß schon nicht mehr die Montage eines Vorfilters zuläßt. Und Düsen sind nur Haupt und Leerlauf drin. Und auch die Beschleunigerpumpe hat nur eine Membran. Wie gesagt, ein paar Überholungsarbeiten waren nötig. Was das Problem beim Originalvergaser ist, weiß ich damit natürlich immer noch nicht. Vielleicht finde ich das ja mal heraus. Später. Anbei ein paar Bilder meines wieder zugelassenen Superiors Gruß Rainer
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